Wissenschaft

Was ist Parodontitis?

Parodontitis ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparats, also des Gewebes, das die Zähne stabil im Kiefer verankert. Sie beginnt meist mit einer unbehandelten Zahnfleischentzündung (Gingivitis), die durch bakterielle Beläge auf den Zähnen (Plaque) verursacht wird. Schreitet die Entzündung voran, können nicht nur das Zahnfleisch, sondern auch der Kieferknochen und die Fasern, die den Zahn halten, geschädigt werden.

Wie entsteht Parodontitis?

Die Hauptursache der Parodontitis sind bakterielle Beläge (Plaque), die sich auf den Zähnen und entlang des Zahnfleischrandes ansammeln. Werden diese Beläge nicht regelmäßig entfernt, können sie aushärten und Zahnstein bilden. Dies führt zu einer lokalen Entzündung, die unbehandelt tiefer in das Zahnhaltegewebe vordringen kann.

Doch nicht nur schlechte Mundhygiene spielt eine Rolle. Auch folgende Faktoren können das Risiko einer Parodontitis erhöhen:

  • Rauchen
  • Stress
  • Ungesunde Ernährung
  • Hormonelle Schwankungen (z. B. in der Schwangerschaft)
  • Chronische Erkrankungen wie Diabetes

Die genetische Veranlagung: Ein oft unterschätzter Faktor

Neben den oben genannten Risikofaktoren hat die Wissenschaft herausgefunden, dass auch genetische Prädispositionen eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Parodontitis spielen. Menschen mit einer genetischen Veranlagung können eine übermäßig starke Entzündungsreaktion auf bakterielle Beläge entwickeln, selbst wenn sie eine gute Mundhygiene betreiben.

Bestimmte Genvarianten, die die Immunantwort beeinflussen, können das Risiko einer Parodontitis erhöhen. Hier setzen moderne Gentests an, die individuelle Veranlagungen analysieren. Mit einem solchen Test kann man erkennen, ob eine erhöhte genetische Empfänglichkeit vorliegt, und gezielt präventive Maßnahmen ergreifen.

Warum ist Parodontitis mehr als nur ein Zahnproblem?

Parodontitis betrifft nicht nur den Mundraum. Studien zeigen, dass sie das Risiko für systemische Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und sogar Frühgeburten erhöhen kann. Die entzündungsfördernden Stoffe, die bei einer Parodontitis freigesetzt werden, können über die Blutbahn in den ganzen Körper gelangen und dort weitere gesundheitliche Probleme auslösen.

Prävention und Behandlung von Parodontitis

Die gute Nachricht: Parodontitis ist vermeidbar und behandelbar, vor allem in den frühen Stadien. Hier einige Tipps zur Prävention:

  • Regelmäßige Zahnreinigung: Zweimal täglich die Zähne putzen und Zahnseide oder Interdentalbürsten verwenden.
  • Professionelle Zahnreinigungen: Mindestens ein- bis zweimal im Jahr zum Zahnarzt gehen.
  • Gesunde Lebensweise: Eine ausgewogene Ernährung und der Verzicht auf Rauchen können das Risiko senken.
  • Frühzeitige Diagnostik: Wenn du weißt, dass eine genetische Veranlagung vorliegt, kann ein frühzeitiger Besuch beim Zahnarzt oder eine genetische Analyse helfen, die richtigen Schritte einzuleiten.

Die Behandlung der Parodontitis umfasst in der Regel eine professionelle Reinigung der Zahnfleischtaschen, eine Entfernung des Zahnsteins und bei Bedarf chirurgische Eingriffe. Zudem werden oft antientzündliche oder antibakterielle Medikamente eingesetzt.

Wissen hilft, Parodontitis zu vermeiden

Parodontitis ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die jedoch durch eine Kombination aus guter Mundhygiene, regelmäßigen zahnärztlichen Kontrollen und modernen diagnostischen Verfahren wie genetischen Tests effektiv verhindert oder behandelt werden kann.

Wenn du wissen möchtest, ob du genetisch bedingt ein erhöhtes Risiko hast, lohnt sich eine genetische Analyse. Mit diesem Wissen kannst du gezielt handeln und deine Mundgesundheit langfristig schützen. Dein Lächeln wird es dir danken!

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